NetTops – eine Auswahl

Sodele, demnächst kommt ein Nettop als Mediacenter unter XBMC in mein Wohnzimmer. Die Auswahl an Geräten wird immer größer und ganz ehrlich, nicht alle User brauchen einen Intel i7 oder AMD Phenom im Wohnzimmer. So Mancherkönnte sich auch ein Nettop wünschen.

Vorteile

  • Klein
  • Sparsam
  • stylisch

Diese Vorteile sind nicht zu verachten. Geräte, wie das Asus B202 oder das Acer Revo haben einen Last-Leistungsverbrauch von etwa 30-40 Watt, das Netzteil ist extern und kann somit keine Wärme innerhalb des Rechners produzieren. Einige können an die VESA-Mounts des Monitors angebracht werden, heisst also, kein störender Rechner unter dem Tisch und Kabelwege werden attraktiv kurz gehalten. Und : Sie sind klein und sehen gut aus – zumindest geben sie sich Mühe. Das B202 hat schon so mancher computerbelasteten Partnerschaft den Streit erspart.

Nachteile

  • geringe Prozessorkraft
  • kaum interner Ausbau möglich

Ja ja, die liebe Prozessorkraft, der treibende Motor der Prozessorhersteller kann hier nicht greifen. Ganz ehrlich, das normale Leben – Surfen, Texte schreiben, Videos gucken, Musik hören – benötigt auch keine „Protz“essoren. Der fast überall verbaute Atomprozessor macht seinen Job wirklich gut. Wenn nicht gerade 5-6 Programme gleichzeitig geöffnet sind, macht das Ding eine respektable Figur. 2002 hat man 2.500Eur für eine gleichwertige CPU-Ausstattung in einem Laptop bezahlt.. Als zweiten Punkt habe ich die beschränkte Ausbaufähigkeit genannt, und auch da kann man noch Einiges tun, zudem ist das Gros der benötigten Geräte eh per USB angeschlossen, und davon haben die kleinen zu Genüge. CPU tauschen ? Nein, das geht nicht, aber man kann den Speicher, die Festplatte und meistens auch die WLAN-Karte austauschen/aufstocken.

Asus B202
Wohl das erste Kleinstgerät neben dem MSI Wind. Sehr stylisch und Ausstattung ok. Leider mit dem von Intel anfangs geforderten 945GSE-Chipsatz verbaut, welcher den G950-Grafikkern in sich trägt. Dieser ist für 3D und hardwarebeschleunigte Videowiedergabe nicht geeignet. Videos kann man gucken, aber ab einer Videoauflösung von etwa 720×576 wird es etwas ruckelig und HD macht wirklich keinen Spaß mehr. Besonders Flashplayer benötigen viel Prozessorkraft, da sie die Grafikkartenbeschleunigung nicht unterstützen (könnte sich demnächst ändern, wenn Adobe das einbaut). Das B202 kann man als Standversion benutzen oder mit einer Halterung an die Rückseite des Monitors schrauben. Sehr fein. Alle Anschlüsse sind einfach erreichbar. Ohne DVD-Leser/Schreiber. Weiterhin auch digitaler optischer Sound über einen Adapter und eingebauter Kartenleser. Nur analoger Monitoranschluß, VGA-15pol., dafür wiederum eingebautes WLAN Draft-N (108MBit) und auch Bluetooth.

Tests auf anderen Seiten Hier und Hier

Preis etwa 240Eur

MSI Wind PC 2713 – verbessert 2723 – Seit Mai 2009 Neuversion S2316/S2325
Sehr viel größer und wuchtiger als das Asus B202 bei etwa gleicher Ausstattung. Positiv zu verbuchen ist der eingebaute DVD-Brenner. Lediglich ein analoger VGA-Anschluß für den Monitor, das macht sich bei höheren Auflösungen bemerkbar. 6 USB-Buchsen, analoger und digitaler 7.1-Sound und eingebauter Kartenleser. Positiv zu vermerken ist auch die von Hause aus eingebaute 320GB-Festplatte. Die neueren Versionen nach dem 2713 sind verbessert worden, die 23-Reihe sieht auch anders aus. Unterm Strich kann man aber keinem Intel-Chipsatz-basierenden Nettop etwas Aussergewöhnliches andichten.

Tests Hier und Hier

Preis etwa 250Eur

Acer Aspire Revo R3600 – baugleich Packard Bell imax mini
Hmm, schickes Gerät. Erstmal unterscheidet es sich nicht aussergewöhnlich von den Anderen, aber unter der Haube glänzt ein ganz besonderes Extra : Das Ding baut nicht auf dem Intel-Chipsatz auf, sondern hat den ION-Chipsatz von Nvidia vermacht bekommen. Das Ding kann ältere Spiele spielbar machen und auch HD-Filme sind -mit passender Software- ruckelfrei abspielbar. Als Grafikkern dreht ein der Nvidia 9400-Serie vergleichbarer Prozessor seine Runden. Das macht ne Menge aus. Nachteilig ist die Montage an die Rückseite eines Monitors, wo das Ding diagonal angesetzt wird, das sieht nicht aus.. Weiterer Bonbon : Der HDMI-Anschluß, um die Videodaten sauber an hochauflösende Wiedergabegeräte zu bringen. Zudem noch ein eSata-Anschluß für eine externe Festplatte. Leider ist die eingebaute WLAN-Karte nur B/G-fähig, also maximal 54MBit. Auch hier kein DVD-Laufwerk dabei.

Tests Hier und Hier

Preis etwa 250-300Eur


ASRock ION 330
Dieses Gerät ist auch wieder ein bisschen wuchtiger als das Acer- oder das Asus-Gerät, aber es kann in vieler Hinsicht überzeugen. Es ist ein Atom330 eingebaut, das ist die Dualcore-Variante des 230/270, welcher in den obigen Geräten verbaut ist. Das macht schon gut und gerne 15-20% mehr an CPU-Power im Alltag aus, spätestens, wenn mehrere Programme geöffnet sind, ist es deutlich spürbar. Zudem ist auch hier ein DVD-Brenner verbaut und da der Rechner auf dem Nvidia-ION-Chipsatz aufbaut, ist auch hiermit das Abspielen von HD-Filmen kein Problem. Na klar mit HDMI-Anschluß. Leider kein WLAN, dafür wiederum digitales optical Audio.

Links zum Lesen Hier und Hier

Preis etwa 300Eur

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